

Wagner zum EM-Kader: "Hartenstein wäre natürlich super"
Basketball-Weltmeister Franz Wagner würde sich in Abwesenheit seines verletzten Bruders Moritz über eine EM-Teilnahme von NBA-Champion Isaiah Hartenstein freuen. "Er ist ein anderer Spielertyp, aber er hat die NBA gewonnen, Hartenstein wäre natürlich super", sagte der Profi von Orlando Magic im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
Der Deutsche Basketball Bund (DBB) hat das Aufgebot für die Europameisterschaft (27. August bis 14. September) bislang noch nicht verkündet. Folglich ist offen, ob Hartenstein nach dem Gewinn des NBA-Titels mit Oklahoma City Thunder erstmals seit 2018 wieder für die Nationalmannschaft spielt. Moritz Wagner, der wie Hartenstein auf der Center-Position agiert, fehlt wegen eines Kreuzbandrisses.
Bei der EM trifft Deutschland in der Gruppenphase von Tampere auf Litauen, Schweden, Großbritannien, Montenegro und den finnischen Gastgeber, die K.o.-Runde steigt in Lettlands Hauptstadt Riga. Für die deutsche Nationalmannschaft wird beim ersten Turnier unter dem neuen Bundestrainer Álex Mumbrú erneut eine Medaille das Ziel sein.
Dies deutete auch Wagner an, der vor dem WM-Triumph 2023 und Platz vier bei Olympia in Paris im Vorjahr vor drei Jahren bei der EM bereits Bronze mit dem Team geholt hatte. "So was in die Richtung sollte es schon sein. Am Ende werden große Spiele immer durch kleine Details entschieden, und wenn ich ehrlich bin, war bei der letzten EM mehr drin. So werden wir da reingehen, mit viel Selbstbewusstsein, dann bekommt man gute Ergebnisse", sagte Wagner.
Im Kreis der Nationalmannschaft um Kapitän Dennis Schröder will Wagner indessen auch an seinen Führungsqualitäten feilen. "Ich sehe mich als einen der Führungsspieler, aber ich bin nicht so ein natürlicher Leader wie Dennis", so der 23-Jährige: "Das ist etwas, woran ich arbeiten möchte. Deshalb spiele ich auch sehr gerne in der Nationalmannschaft, das ist ein guter Ort in einem gewohnten Umfeld, in dem ich so etwas ausprobieren kann. Gerade mit vielen Jungs, die älter sind als ich, das verändert die Situation nochmals."
B.Lange--NRZ